Pustertaler Theatergemeinschaft
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autorenwettbewerb

Der Vinschger Autor Toni Bernhart ist der Sieger des Autorenwettbewerbes, den die Südtiroler Theaterzeitung anlässlich des 50jährigen Bestehens des Südtiroler Theaterverbandes ausgeschrieben hat.

Der Sieger wurde in der Jury-Sitzung vom 17. August 2001 ermittelt, die in Telfs stattfand. Der zweite und dritte Preis wurde nicht vergeben. Toni Bernhart gewann mit dem Stück "Langes afn Zirblhouf". In der Begründung bemerkt die Jury, die Tragikomödie besteche durch eine Handlungsführung, die Überraschungen über Überraschungen bietet, durch eine Dialogführung, die nicht selten mit wenigen Worten ganze Abgründe sichtbar macht, vor allem jedoch durch beinahe stumme Bilder, die an Stücke von Kranewitter, Schönherr und Horváth erinnern.

Ehrende Erwähnung fanden: "Protokoll einer Liebe" von Selma Mahlknecht, Natruns; "Überzeit" von Maria Widner, Innsbruck und "Hallimasch" von Hermann Staffler, Wien.

Die Jury besand aus der Regiesseurin und Schauspielerin Ruth Drexel, München, Univ. Prof. Johannes Holzner, Universität Innsbruck, dem Regisseur und Schauspieler Peter Mitterrutzner, Brixen und dem Journalisten und Theaterkritiker Dr. Hugo Seyr, Bozen.

Die Prämierung findet am 9. September 2001 um 12.00 Uhr im Rahmen der "Geburtstagsfeier" des STV - THEATERZAUBER in St. Michael/Eppan statt.

>>> siehe Theaterzauber


Begründung der Jury

1. PREIS

"Langes afn Zirblhouf" von Toni Bernahrt, Prad

"Langes afn Zirblhouf" spielt in Theaterkulissen, in alter Theaterzeit: Theater übers Theater. Ein Volksstück, das die Tradition des Volksstückes zitiert und dabei zugleich zerstört und erneuert. Es besticht durch eine Handlungsführung, die Überraschungen über Überraschungen bietet, durch eine Dialogführung, die nicht selten mit wenigen Worten ganze Abgründe sichtbar macht, vor allem jedoch durch beinahe stumme Bilder, die an Stücke von Kranewitter, Schönherr und Horváth erinnern. Es knüpft also an alte Stücke an, erweckt lange den Eindruck, es könnte sich wie seine Vorbilder zu einer Tragödie entwickeln, und ist doch eine der besten Komödien der gesamten neueren Volksstückliteratur.

ERWÄHNUNG:

"Hallimasch" von Hermann Staffler, Wien

Ein surrealistischer Blick auf eine Gummibaumfabrikantenfamilie, der radialer unnaturalistisch nicht sein könnte. (Die Hunde sind aus Pappe, die Kinder sind Schachteln) Zwischen Börse, Pleiten, Mond und Geschäften sehen wir auf ein Bild des Wahnsinns, dem wir nicht absprechen können, dass es auch mit unserer Erfahrung von Wirklichkeit letztlich viel zutun hat.
Sprachgewaltig und mit wildem Witz entsteht das wüst-phantastische Szenarium einer zur Kenntlichkeit verzerrten Gesellschaft.

"Protokoll einer Liebe" von Selma Mahlknecht, Naturns

Eher ein Hörspiel als ein Theaterstück, stellt das "Protokill einer Liebe" zwei Personen vor, die gemeinsam alt geworden und längst gefangen sind in ihren Erinnerungen, in ihren bittersüßen Geschichten, in ihren Lebenslügen. Es gibt keine Handlung. Es gibt keine Entwicklung. Das Stück gibt denn auch nur Miniaturdialoge, die mit den denkbar sparsamsten Mitteln und ohne zu werten allerdings deutlich machen, was die beiden Protagonisten, was Menschen wie sie in ihrem Leben erhoffen, erfahren, versäumen.

"Überzeit" von Maria Widner, Innsbruck

"Du hast hier alles, was du brauchst". Den Standardsatz bei der Abschiebung ins gesellschaftliche Abseits sagt in "Überzeit" die Nichte, die ihre Tante im Altersheim abliefert. Im Stück wird mit großer Einfühlungskraft der Übergang vom verlogenen Provissorium bis zur endgültigen Wirklichkeit nachgezeichnet, zu dem parallel sich der innere Wandel der neuen Altersheiminsassin entwickelt.
Die Autorin versteht es geschickt, die düstere Dramatik des Geschens durch die desillusionierten und desillusioniereneden Bemerkungen einer "alten" Insassin aufzuhellen. Dabei wird der manchmal beängstigenden und unappettitlichen Heimrealität nichts genommen.
Das Mileu eines Altersheimes wird in wenigen Situationsbildern paradigmatisch erfasst und punktuell dargestellt. Die Dialoge wirken in ihrer Knappheit besonders eindringlich. Sprachklischees deuten die übertragbare und austauschbare Gültigkeit der Dialoge an. Die Aufführung des Stückes dürfte für eine Amateurbühne wegen der aktuellen Thematik und der problemlosen Rollenbesetzung von besonderem Reiz sein.

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Die Ausschreibung

Vorhang auf!

Die Südtiroler Theaterzeitung schreibt anläßlich des 50jährigen Bestehens des Südtiroler Theaterverbandes einen Autorenwettbewerb aus. An der Schwelle des neuen Jahrhunderts befindet sich auch unser Amateurtheater im Aufbruch und Regisseure wie Schauspieler sehnen sich geradezu nach neuem Spielgut. Solcherlei Wettbewerbe bieten eine willkommene Gelegenheit, literarisch Begabte zum Schreiben zu bewegen, verborgene Talente aufzuspüren und bewährte Autoren zu neuen Taten anzuspornen.
Alles nur eine Frage des Mutes und der Kreativität. Also, ran an die Schreibmaschine oder an den PC! Denn nur wer wagt, gewinnt!

Josef Mairginter, Elmar Außerer


Die Preise

1. Preis: 3.000 Euro
2. Preis: 1.500 Euro
3. Preis: 1.000 Euro

Die drei Siegerstücke werden im Jahr 2001 im Rahmen der 50-Jahr-Feier des Südtiroler Theaterverbandes uraufgeführt.

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Die Jury

Der Jury unter dem Vorsitz von Ruth Drexel gehören namhafte Fachleute aus dem Bereich Theater an (u.a. Johannes Holzner, Peter Mitterrutzner und Hugo Seyr).

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Teilnahmeberechtigung

Um die Preise können sich Autorinnen und Autoren bewerben, welche in den ARGE-ALP-Ländern geboren oder wohnhaft sind.

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Die Texte

Eingereicht werden muß ein abendfüllender Theatertext, der bisher weder bei einem Verlag veröffentlicht, noch auf einer Bühne aufgeführt wurde. Der Text muß in deutscher Sprache vorgelegt werden.

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Abgabetermin

Die Texte müssen bis 31. Oktober 2000 (Datum des Poststempels) einlangen bei:

Südtiroler Theaterzeitung
Schlernstraße 1
I-39100 Bozen (BZ)

Der Empfang wird schriftlich bestätigt.

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Daten des Autors

Dem eingereichten Text sind in getrenntem und verschlossenem Umschlag beizulegen: Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum, Nachweis über den Geburtsort oder Wohnsitz im Bereich der ARGE-ALP-Länder, Kurzbiographie und eine kurze Inhaltsangabe des Stückes.

Die Autoren erklären sich mit der Einsendung ihrer Texte bereit, die Ausschreibungsbedingungen zu akzeptieren.

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Preisverleihung

Die Übergabe der Preise findet im Rahmen der 50-Jahr-Feier des Südtiroler Theaterverbandes im Jahre 20001 statt.

Es steht der Jury frei, alle drei, nur zwei, einen oder überhaupt keinen Preis zu vergeben.

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Aufführungsrecht

Die Preisträger sind mit der Uraufführung der Stücke im Rahmen der 50-Jahr-Feuer des Südtiroler Theaterverbandes einverstanden.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Uraufführung der Siegerstücke des Autorenwettbewerbes

Die Siegerstücke des Autorenwettbewerbes werden nach Möglichkeit in Südtirol uraufgeführt. Namhafte Regisseure und Theaterfachleute wie Peter Mitterrutzner, Rudi Ladurner u.a. haben sich bereits für Inszenierungen bereit erklärt. Die Aufführungsorte sind über das ganze Land verstreut, auch werden die sog. Städtetheater mit eingebunden werden. In Workshops wird auch die Aus- und Weiterbildung gefördert

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Zuletzt bearbeitet: 21. August 2001
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