 Rolf
Parton hat den Erfolgsroman Robert Schneiders vom
Wunderkind und Musikgenie Johannes Elias Adler sehr behutsam
dramatisiert und geht elegant dem Vergleich zum Film aus
dem Weg, sehr zum Wohlgefallen des Autors selbst. Einfühlsame
Dialoge und großartige Bilder runden das Stück
zu einem Gesamtkunstwerk ab.
Rolf Parton ist bekannt dafür.
dass er mit Geduld und Durchsetzungsvermögen imstande
ist, Theaterleidenschaften in Amateuren zu wecken. 1944 in
Wien geboren, ließ er sich dort am Schubert-Konservatorium
zum Schauspieler ausbilden. Regisseure wie Kurt Hübner,
Horst Zankl, Jürgen Flimm und Hans Neuenfels prägten
in der Folge seine Theaterlaufbahn. Seit 1983 ist er hauptsächlich
als freischaffender Regisseur und Autor tätig. Zu den
Glanzpunkten zählen dabei sicher "Maß für
Maß" von William Shakespeare (Regie), "Die
Maultasch" (Buch und Regie), "Passionspiele
Erl" (Regie 1997 und 2002) und natürlich "seine" Freilichtaufführungen
am Glockenhof in Tulfes/Tirol "Die
Pfaffin" (Buch und Regie 1997) und "Der
Hexer" (Buch und Regie 1998), ein Stück,
das er für den Wettbewerb anläßlich der 1000-Jahr-Feier
in Terenten geschrieben hat. Seit 12 Jahren ist er Leiter
des Kindertheaters "Die Kiste" in Tulfes/Tirol.
1995 kam er zum ersten Mal nach Bruneck, wo er mit seiner
Regiearbeit bei Stücken wie "Kalte
Hände" von Thomas Baum, "Einer
flog über das Kuckucksnest" von Dale Wasserman, "Was
der Butler sah" von Joe Orton, "Offene
Zweierbeziehung" von Dario Fo und Franca Rame, "Vier
linke Hände" von Pierre Chesnot und "Die
Blinden von Kilcrobally" von George O’Darkney
bei Publikum und Spielern einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen
hat. Sein Inszenierungsstil, kollegial und doch sehr bestimmt,
ist für Amateurschauspieler geradezu geschaffen.
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